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Dienstag, 24. Juni 2014

Resumé Albanien Motorrad Tour

Wie soll ich jetzt anfangen, mhhhm.

Da ich ja auf eigener Achse angereist bin, habe ich es tatsächlich geschafft 8 Länder in den 15 Tagen zu bereisen. Teils zwar nur für wenige Kilometer, aber ich musste doch immer über die Grenze. :-P

Österreich, Slowenien, Italien, Kroatien, Bosnien, Montenegro, Albanien und Griechenland.

Der Trip war einfach nur traumhaft. Habe viele tolle Menschen getroffen und super Landschaften genossen.

Viele meinten hier am Anfang ich hätte einen Vogel, alleine nach Albanien zu fahren. Wie ich aber für mich herausfinden konnte sind die Albaner ein sehr freundliches und hilfsbereites Volk.
Viele junge Albaner, mit denen ich gesprochen habe, finde es schade dass ihr Ruf in Europa so schlecht ist.

Aber jetzt mal zu meinen Erfahrungen:

Hilfsbereitschaft:
- Steht man am Straßenrand und raucht gemütlich eine Zigarette und kontrolliert seinen Ölstand, wird es nicht lange dauern bis jemand anhält oder auch zu Fuß antrappelt und fragt ob man Hilfe benötigt.
- Auch untereinander helfen sie sich gerne. Beispiel Boge: Start der Fussball-WM alle rennen rum und suchen Stühle, eine Mastlatte für die SAT-Schüssel und ziehen einen funktionierenden TV aus einem der Häuser.
- Albaner stehen einfach an der Straße und warten darauf mitgenommen zu werden, was auch auch häufig der Fall ist. Denn viele besitzen nichtmal einen Eselwagen zur Fortbewegung.
- Als mein Bock im Dreck lag, dauerte es nicht lange bis 2 Vorbeiwandernde sich selbstverständlich mit ihren Turnschuhen in den Dreck stellten und mir halfen das Motorrad wieder auf zu stellen. Sie fragten sogar noch, ob ich Sprit benötige.

Gastfreundlichkeit:
- Häufig wird einem Wasser angeboten, wenn man nach dem Weg fragt oder einfach so eine Pause einlegt. Dies sollte man dankend annehmen. Finde ich klasse.
- Sitzt man in einem Cafe oder Restaurant wird einem häufig eine Zigarette oder ein Raki angeboten.
- Handschütteln zur Begrüßung ist auch üblich. Auch wenn man nur nach dem Weg fragt.
- Kinder aber auch Erwachsene die einem mit dem Motorrad entdecken winken gerne. Aderst herrum ist es genauso. Winkt oder hupt man ihnen zu, haben sie meist ein großes Lächeln im Gesicht und winken.
- Angebettelt wurde ich nur 2mal. Gegeben habe ich natürlich nichts!

Straßen:
- Die Straßen sind der Traum eines jeden Endurofahrers. Absolut abenteuerlich und so gut wie nie auch nur ansatzweise eben. Es gibt unendlich viele Schotterpisten. Straßen die in der Karte gelb eingezeichnet sind, haben nicht unbedingt einen Teerbelag. Und wenn sie mal einen hatten, dann ist er oft nur noch teilweise vorhanden.

Zweiklassen Gesellschaft:
- Kurz und schmerzlos: In Albanien hat man Geld oder eben nicht. Fährt der eine schon mit seinem X5 rum hat der andere mit Glück ein kleines Moped oder eben seinen Esel. Eselwagen fahren auch auf der Autobahn! :-D Außerdem ist es nicht selten, dass die ein oder andere Kuh auch mal gerne die Autobahn besucht.

Essen und Kosten:
Albanien ist für uns Europäer sehr günstig. Campingplätze kosten zwischen 5-8 € pro Nacht incl Motorrad, Zelt und freiem Wifi. Pensionen kosten zwischen 15-20 € pro Nacht incl Frühstück.
Geht man Abends oder Mittags zum Essen kostet es sehr wenig und die Portionen sind immer reichlich. Ein Kaffee kostet bis zu 100Lek ( ca 0,70€) eine Bier bis 150Lek (ca 1,10€)
Benzin ist verhältnismäßig teuer 185Lek der Liter (1,32€/L). Ich behaupte mal. So mancher Albaner muss einen Tag arbeiten um 1L Benzin kaufen zu können.


Fazit:
Ich komme wieder! Albanien hat mich infiziert. :-)



Die Fahne hängt noch immer am Moped.


Aber! Dieser MÜLL!!!
Das ist etwas, was die Albaner schnell in der Griff bekommen sollten, Egal wo man auch hinschaut liegt Müll herrum. Gerne fackeln sie ihn auch einfach neben dem Haus oder an der Straße ab. Die Flüsse sind voll von PET-Flaschen und sonstigem. Geht man in einen Market und kauft nur eine kleine Flasche Cola wird man seltsam angeschaut wenn man keine Plastiktüte möchte. Beobachtet man allerdings die Einheimischen ist es ganz normal 10 Schritte aus dem Markt zu gehen und das Eingekaufte aus der Tüte zu holen und die Tüte dann einfach fallen zu lassen.




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