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Mittwoch, 13. Juli 2016

Balkan3.0 - Tag5

Bereits um 8:00Uhr sitzen wir beim Frühstück. Dieses war beim Preis in der Übernachtung mit inbegriffen. Wir werfen einen Blick auf die Karte und stellen fest, dass wir heute nur wenig Kilometer vor uns haben. Als ich Tommy mitteile, dass die komplette Strecke super asphaltiert ist, schaut er ein wenig verdutzt und meint. "Da sind wir Mittag dann schon da?" Ich antworte: "Wirst schon sehen. Flott kommen wir nicht voran."
Etwa eine Stunde später machen wir uns auf den Weg zur Grenze nach Montenegro. Heute ist Bummeltag. Wie eigentlich immer. Aber heute wird das Bummeln auf die Spitze getrieben. ;-)
Nach wenigen Kilometern erreichen wir die Grenze. Lange warten müssen wir nicht und die Aus- und Einreise klappt problemlos.



Nach der Grenze geht es noch um eine langgezogene Rechtskurve und schon sind wir mitten drin. Die legendäre Schlucht an der Piva. Die Sonne hat inzwischen den Nebel vom gestrigen Regen verdrängt und der Blick ist einfach nur Boah! Auf Fotos kann man es gar nicht richtig festhalten. Die Straße führt entlang dem knallig blauem Fluss durch unzählige kleine Tunnel. Schon nach der ersten Rechtskurve stoppen wir wieder.


Kurz später stehen wir schon wieder. Diesmal auf der Brücke. Spätestens jetzt ist auch Tommy klar, dass wir nicht schnell voran kommen werden. Solch eine tolle Schlucht mit der genialen Strecke und den vielen kleinen Tunnels muss man einfach genießen. Ich bin einfach froh, dass ich sie nochmal fahren darf. Und so stehen wir bestimmt fast 45min auf der Brücke. Schauen in alle Richtungen, genießen das blaue Wasser unter uns und werfen wie kleine Jungs Steine hinunter und zählen die Sekunden bis zum "Platsch".



Langsam schwingen wir uns auf unsere Kisten und fahren weiter. Der Verkehr geht auch hier gegen Null. Entdeckt man doch einen PKW im Rückspiegel winkt man ihn einfach vorbei und schon ist wieder Zeit zum Rumeiern.




Wir kommen an der beindruckenden Staumauer an und die Zeit vergeht schon wieder wie im Flug. Wir beobachten und genießen. Vorbeifahrende Autos bremsen kurz für einen schnelles Foto oder bleiben stehen. Mopedfahrer sehen wir nur ein weiters Pärchen auf einer GS. Laut Kennzeichen sind sie aus Österreich.
Tommy und ich inspizieren die Mauer genau. 1976 wurde diese fertig gestellt. Sie ist 220m hoch und staut mit 33km Länge den größten Stausee von Montenegro. Wir sind uns einig. In Zentraleuropa hätte man keinen Stahl der aus der Mauer ragt. :-P



Als wir weiter tuckern teilt sich unser Zweiertrupp regelmäßig auf. Wir haben es heute nicht eilig. Und für manches Bild gibt es kein zu klein. Ein bißchen Akrobatik darf mal sein. Tommy erwischt mich wie ich auf Mr Black stehe um ein Bild vom Stausee zu knipsen.


Das entstandene Bildchen möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:


Wir biegen nach langen 35km links ab. Und natürlich muß man in dem kleinen Tunnel mit der Kreuzung das Pflichtfoto knipsen.


Wir fahren durch den Nationalpark Durmitor. Der Nationalpark gehört zu den UNESCO-Weltnaturerbe. Die Auffahrt ist sehr schmal. Wir kommen an einem Unfall vorbei. Ein Dame hat mit ihrem Miet-PKW einen Harleyfahrer von der Straße geschoben. Der Harleyfahrer ist nicht mehr vor Ort. Nur sein Kollege und ein Abschleppwagen. Laut seiner Aussage geht es dem Fahrer soweit gut. Der Oberschenkel scheint gebrochen zu sein.
Oben angekommen stoppen wir an einem Restaurant. Eine geführte Mopedreise aus Italien sitzt hier ebenfalls. Ihre Kisten sehen aus wie aus dem Ei gepellt. Kurz drauf kommet noch ein junges Paar aus Dänemark. Sie setzten sich an den Tisch neben uns. Kurz später sind wir auch schon im Gespräch. Sie sind bereits seit drei Wochen unterwegs und wollen in einer Woche wieder zu Hause seien. Sie fragen uns über tolle Stecken und Unterkünfte in Bosnien aus. Wir geben ihnen natürlich gerne unsere Erfahrungen weiter.
Nun wollen wir aber auch endlich mal wieder weiter. Tommy und ich verlieren uns ständig aus den Augen. Das Panorama das Nationalparks ist einfach gigantisch. Ständig stehen wir und schauen. Freie Pferde und die 48 Gipfel des Massivs lenke ständig den Kopf weg von der Straße. Als wir am höchsten Punkt der Straße ankommen bleiben wir zusammen nochmal stehen und genießen den Blick auf die Gipfel.








Als heutiges Tagesziel haben wir uns einen Campingplatz in der Nähe des Sees Crno jezero gesucht.
Der Platz ist nicht gerade gut ausgestattet aber dafür sehr günstig. Wir sind verhältnismäßig früh dran und nutzen die viele Zeit für Gespräche mit den Nachbarn, Wäsche waschen und Abendessen.


Gute Nacht zusammen. Ich freue mich schon jetzt auf den morgigen Tag.



1 Kommentar:

  1. Habe schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet, danke TOM und was freu ich mich auf das Wiedersehen:-)) LG Andrea

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