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Freitag, 15. Juli 2016

Balkan3.0 - Tag7

Unser Fenster vom Zimmer ging zum Glück nach hinten raus. Daher war die Nacht erstaunlich ruhig und wir haben gut geschlafen. Als wir unsere ersten Sachen zu Mr White und Mr Black tragen ist bereits der Herr aus Tschechien abfahrbereit. Er teilt uns noch mit, dass die Wetterprognose für die nächsten Tage nicht gut aussieht und er daher nach Süden weiter fährt. Tommy und ich müssen allerdings schon an die Route für die Heimfahrt denken. Bis Mittag wollen wir an der Bucht von Kotor sein und uns dann an der Küste nach Norden bewegen.
Den Vormittag wollen wir noch ordentlich Bummeln und suchen uns die kleinen Straßen zur Bucht. Ab Danilovgrad gondeln wir bei bestem Sonnenschein auf der P23 und P15 Richtung Kotor und finden am Wegesrand wieder einige Schildkröten.



Kurz vor den Serpentinen stoppen wir an einem Aussichtspunkt. Von Hier oben hat man einen super Blick auf die Bucht und das Meer. Außerdem bietet der Platz sogar etwas Action. Man kann an einem Seil auf die andere Seite rutschen.  Es dauert auch nicht lange und ein Familie aus Polen hängt sich ganz freiwillig an den Metallstrick. Der Betreiber gibt noch kurz ein paar Anweisungen (Füße gerade nach vorne, Hände oben am Griff lassen) und schon geht es los.



Wie man auf den Bilder sehen kann, sind inzwischen einige Wolken aufgezogen. Mich überkommt langsam ein Heißhunger auf Pommes. Tommes will jetzt unbedingt Pommes. Und so überrede ich Tommy, dass wir uns unten in der Bucht ein Restaurant suchen und uns Mittags eine Kleinigkeit gönnen.
Unten angekommen stoppen wir natürlich, schießen ein paar Bilder und genießen unseren ersten Stop am Meer. Ein Einheimischer entdeckt Tommys Kennzeichen und begrüßt ihn gleich mit fast perfektem Deutsch. Wir ratschen bestimmt 30 Minuten mit ihm. Aus dem Gespräch erfahren wir auch, warum er uns angesprochen hat. Er wurde vor ein paar Jahren in Traunstein operiert. Er meinte: Ohne euer Krankenhaus in Traunstein und Dr Schmidt wäre ich nicht mehr am leben. Er erzählt uns noch etwas aus der Geschichte der Bucht und warum diese so anders ist als der Rest von Montenegro.


Ein paar hundert Meter weiter finden wir uns auf einer Terrasse direkt am Meer wieder. Und es gibt Pommes! Jammi! Meine Sucht ist befriedigt.
Noch bevor wir wieder auf der Straße sind gibt es einen gewaltigen Knall. Huch! Solch einen Donner hört man nicht jedes Jahr. Verdammt hallt das hier in der Bucht. Dicke Tropfen folgen und wir warten das Gewitter unter der bedachten Terrasse ab.


Ca eine halbe Stunde später ist der schlimmste Spuk vorbei und wir fahren weiter. Die Straße ist vom Wasser und der Gischt extrem schmierig geworden. Sogar die PKWs haben bei manchen Einfahrten Traktionsprobleme und kämpfen sich mit durchdrehenden Rädern voran.
An der Engstelle der Bucht nehmen wir die Fähre und genießen einen letzen Blick auf die tolle Kulisse.


Für den Rest unserer kleinen Reise werden wir auch die kleinen Nebenstraßen meiden müssen. Auf Autobahnen wollen wir allerdings erst in Slowenien wieder stoßen.
Und so begeben wir uns auf der Jadranska Magistrale (Name der Küstenstraße Nr 8) Richtung Norden nach Kroatien. Wir passieren die Stadt Dubrovnik und nutzen einen Parkplatz mit tollem Blick für eine etwas längere Pause.


Immer wieder suchen und finden uns Gewitter mit dem dazugehörigen Regen. Tommy und ich sind fast schon genervt von dem ständigen An- und Ausziehen der Regenklamotten.
Wir passieren den kleinen Abschnitt der bosnischen Küste und haben langsam die Vermutung, dass es heute Abend wohl nichts wird mit der "Arschbombe ins Meer". Die Gewitter gehen in Dauerregen über und wir beschließen auch heute Nacht nicht zu zelten.
Langsam beginnt es zu Dämmern und wir sollten uns eine Herberge suchen. Die ersten beiden Pensionen die wir anfahren wollen uns nicht für eine Nacht aufnehmen. Bei Pension Nummer drei werden wir dann fündig. Solange wir nur für eine Nacht bleiben und bis spätestens 11:00Uhr verschwunden sind, können wir für 50 Euro die Ferienwohnung beziehen. Tommy und ich wollen nicht weiter suchen. Zudem sind wir schon etwas "aufgeweicht".
Wir beziehen also unsere Ferienwohnung, hängen die nassen Klamotten auf und kochen uns nicht ganz so leckere Nudeln mit Tomatensuppe.




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