Translate

Donnerstag, 4. Mai 2017

Tag8 - DK Transit

Ab heute steht wieder Heimreise auf dem Programm. Es ist Donnerstag und ich möchte auf Nebenstraße die nächsten Tage nach Hause gondeln. Autobahnen sollen nicht auf dem Programm stehen. Dazu habe ich mir gestern schon einen groben Plan ausgedacht. Heute bis etwa Flensburg und dort einen Campingplatz am Meer aufsuchen. Am Freitag Abend dann wieder im Osten Deutschlands ein nettes Plätzchen suchen und Samstag Abend die Wohnungstür betreten.

Die Fähre von Helsingborg nach DK ist nur etwa 60 km auf Nebenstraßen entfernt. Also bummel ich langsam los und genieße ein letztes mal Schweden. Ab und an stoppe ich wieder für ein Bildchen.


Am Hafen angekommen ist vor der Fähre eine kleine Baustelle und ich biege auf dem Gelände erstmal falsch ab. Ich nutze den kleinen falschen Abzweig und betrachte erstmal das andere Ufer und den regen Schiffsverkehr nach und von Dänemark.



Ich fahre an den Schalter für Kartenzahlung und ziehe mein Ticket welches wieder um die 23 € kostet. Da sieh an. Brücke und Fähre machen sich also gegenseitig keine Konkurrenz. :-P
Kurz später können wir auch schon auf das Schiff. Diesmal sind auch noch zwei Biker mit an Board. Sie sind gestern über Fehmarn nach Schweden und fahren heute schon wieder zurück. Kurzer Ratsch im Unterdeck und anschließend gehen wir nach oben. Die Überfahrt dauert nicht lange. Ich ziehe wieder auf einen Spaziergang los und fotografiere das Kronborg Slotskirke von der Fähre aus.


Kurz vor dem Anlegen treffen wir uns wieder bei den Mopeds. Das Schiff legt an und wir wünschen uns gegenseitig eine gute Weiterfahrt. Als heutige Tagesaufgabe gebe ich mir ein typisches Dänenhaus zu finden. Und schon bin ich wieder ein einem gemütlichen trott unterwegs und halte ausschau. Je weiter ich mich Richtung Süden bewege umso windiger wird es. Die Sonne beginnt sich auch immer besser hinter einer Wolkendecke zu verstecken.


Und schließlich erreiche ich die nächste große Brücke Storebæltsbroen in Dänemark. Auch diese ist Mautpflichtig (125 dänische Kronen). Die Windbeutel sind prall gefüllt. Zum Glück reiner Rückenwind. Ich habe kaum Windgeräusche am Helm und höre deutlich, dass mein Kettensatz sich dem Ende neigt. Wieder ziehe ich mein Knipse und lege los.



Als ich die Brücke überquert habe, kommt etwas "Trauer" auf. Nur noch einmal Schifferl fahren und schon ist die Hälfte des Tagesziels geschafft. Und schließlich finde ich ein großes Haus das für meinen Geschmack typisch dänisch ist. Knipse raus, Panoramamodus an und feuer frei! :-D


An der Fähre in Bøjden angekommen legt gerade eine ab. Ich knipse noch schnell ein Bild und fahre zum Hafen. Zuerst denke ich mir noch. Ha! Da liegt ja eh noch eine. Wird also nicht all zu lange dauern. 


Nachdem ich mein Ticket am Automaten gezogen habe kommt eine junge, fesche Dame am Rad auf mich zu und fragt mich ob ich denn schon ein Ticket gekauft habe. Ich antworte freundlich und stolz mit einem "Yes". Darauf hin meint sie, dass die nächste Fahrt erst um 17:00 Uhr ablegt und fragt ob ich das Ticket wieder zurück geben möchte und über den Landweg fahren möchte. Nein, lieber warte ich hier artig die zwei Stunden. Also schieße ich ein paar Bilder, krame mein Netbook aus dem Koffer und setze im Warteraum ein paar Panoramas zusammen. Eigentlich wollte ich gegen 17:00 Uhr schon in der Nähe von Flensburg sein. Egal! Ich habe ja Zeit und es ist noch Urlaub. ;-)


Als ich Flensburg angekommen bin, Beschließe ich die Stadt mit dem Moped zu durchqueren und knipse ein Bild am Südermarkt. Ich schicke das Bild im WhatsApp einer Bekannten mit der Frage ob sie wisse wo ich bin. Sie weiß natürlich sofort wo ich bin. Schließlich stammt sie aus Flensburg.
Da es jetzt doch schon recht spät geworden ist und der Himmel stark nach Regen aussieht, beschließe ich mir heute ein Gasthaus zu suchen und in einem Bett zu schlafen. Zudem möchte ich endlich mal wieder etwas warmes essen. Der gute Hochzeitsschmaus vom Samstag ist schon lange verdaut. An einem Supermarkt etwa 15 km außerhalb von Flensburg frage ich ein Paar ob sie mir hier in der Gegend ein gutes Gasthaus zu normalen Preisen empfehlen können. Während der Mann noch überlegt, schießt seine Frau schon los. Klar wisse sie da etwas. Das Landgasthaus Streichmühle in dem gleichnamigen Ort. Ich soll einfach ihnen folgen und wenn sie links abbiegen sei ich auch schon da. Helm auf und ich düse den beiden hinterher. Die Dame hat mit ihrem Twingo einen recht flotten Fahrstil drauf und so bin ich ca 10 min später auch schon da. Ich betrete das Landgasthaus und bin mir nicht so sicher, ob es hier wirklich so günstig ist. Ich frage bei der Dame am Tresen und sie teilt mit mit, dass das Einzelzimmer mit Bad 48 € inkl. Frühstück kostet. Ok, passt schon. Ist ja immerhin Touriland. Ich nehme noch fix eine warme Dusche und gehe zum Abendessen über. Das erste Flensburger ist ruck zuck geleert und ich bestelle ein weiteres. Auf der Karte hat es fast nur einheimische Gerichte. Das gefällt mir. Nur auf Fisch bin ich gar nicht wild. Also frage ich, was denn der Lapskaus sei. Gehört habe ich von dem Gericht schon. Gegessen habe ich es noch nie. Sie teilt mir mit, dass ihr Lapskaus ohne Fisch sei. Also bestelle ich mir diesen. Als er kommt bin ich über den Fleischberg erstaunt. Das schaffe ich nie alles. Waren die letzen Tage meine Portionen doch immer recht klein. Schmecken tut es gut und wer mich kennt, weiß, dass ich den Hering am Beilagenteller nicht angerührt habe. Mögen ihn die Katzen bekommen. :-P


Nach dem dritten Flens ziehe ich ins Bett weiter und schlummer sofort weg. 



3 Kommentare:

  1. Du bist an der Küste und isst keinen Fisch? Ts Ts.

    Das Flaggen-Bild finde ich übrigens besonders schön.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Würde ich in einem kleinen gallischen Dorf leben, wäre ich der Schmid der immer schreit dass der Fisch stinkt. :-P

      Löschen
  2. Von Fisch bekommt man Schuppen ;-)
    Schöner Bericht über das Nordische! Ich war gerne Augentourist!

    AntwortenLöschen