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Samstag, 16. Juli 2016

Balkan3.0 - Tag8

Guten Morgen schlechtes Wetter,

als wir aus der Wohnung treten bemerken wir gleich wie kalt es heute morgen ist. Noch fällt zwar kein Regen aus dem Himmel aber der Wind weht uns kräftig um die Ohren.
Wir packen unsere sieben Sachen, bringen unseren Saustall in der Ferienwohnung wieder in Ordnung verabschieden uns von der Familie.
Heute wollen wir noch ein paar Kilometer auf der Jadranska Magistrale verbringen und anschließend nach rechts durch Bosnien die Heimreise fortsetzen.


Kurz hinter Brela verlassen wir die Nr8 und nehmen die drei Kehren den Berg hoch, genießen einen letzen Blick aufs Meer und bewegen uns zur Grenze nach Bosnien.


Als wir der kleinen Grenze näher kommen erwartet uns eine lange Autoschlange. Wir reihen uns ein und warten. Nach 15 Minuten werden wir etwas stutzig, denn wir sind nicht einen Meter vorwärts gekommen. Ich mache mich zu Fuß auf den Weg. Nach der zweiten Kurve drehe ich um und ratsche noch kurz mit einem Wartenden. Er teilt mir mit, dass er das noch nie an dieser Grenze hatte. Zurück bei Tommy wird der Himmel schon wieder verdächtig dunkel. Wir starten unsere Mopeds und mogeln uns ca 3km weiter vor. Endlich entdecken wir das Genzhäußchen und reihen uns wieder ein. Drei Beamte kontrollieren jedes Auto, scannen alle Papiere und winken den nächsten heran.


Nach etwas über einer Stunde haben wir die Grenze erfolgreich passiert und, wie sollte es auch anders sein, beginnt es zu Regnen. Der kräftige Wind peitscht uns die dicken Tropfen kräftig um die Ohren. Hilft nix. Wir müssen weiter.
Bei ein paar kleinen Pausen ziehe ich meine Cam unter der Regenjacke hervor und knipse ein paar Bilder.




Mittags stoppen wir an einem Restaurant und bekommen eine warme Suppe serviert. Bestellt hatten wir einfach Essen. Die nette Dame konnte wohl unsere Gedanken lesen und wusste was wir brauchen. Das Thermometer zeigt nicht mehr als 15°C, der Regen und der Wind, der uns zum Teil bis zu 50cm nach rechts und nach links schiebt macht uns ordentlich zu schaffen. Es hört einfach nicht auf. Zefix! Kurz ist unsere beider Laune komplett am Boden und wir giften uns etwas an.
Eigentlich wollten wir heute noch bis zum Campingplatz in Bihac kommen. Wir haben aber keine Lust, bei solch einem Wetter, auch nur ansatzweise zu Zelten.
Etwa 20km vor Bihac stoppen wir nachmal. Ein Plan B muss her. Kurz vorher hatten wir ein Schild mit der Aufschrift "Zimmer" gelesen. Wir drehen um und wollen unser Glück versuchen. Wir fahren vor und schon kommen uns beide Zweifel auf. Huch sieht der "Laden" schick aus. Die werfen uns bestimmt sofort wieder raus. Wir sehen immerhin wie total durchnässte Streuner aus.
Noch bevor wir wieder umdrehen können, kommt der Sohn des Besitzers heraus. Er trägt extrem schicke Klamotten und einen riesigen Schirm. Als er bemerkt, dass wir deutsche sind spricht er auf einmal mit kärntnerischen Dialekt. Wir sollen doch rein kommen, alles kein Problem. Wir sind herzlich willkommen. Dürfen Mr White und Mr Black sogar unter dem hölzernen Pavilion unterstellen. Im Eingangsbereich nimmt er uns die Regenklamotten ab und bringt sie in den Heizungsraum zum Trocknen. Die Nacht incl Frühstück kostet uns 20 Euro pro Nase. Das Angebot nehmen wir sehr gerne an. Noch bevor wir unser Zimmer beziehen bestellen wir ein Bier und schauen uns erstmal etwas schüchtern um.




Zum Abendessen bestellt sich Tommy Cevabcici und ich mir Rinderspieß.
Was ein nasser Tag! Regen, Wind und Regen, noch mehr Regen und noch mehr Wind. Und dann diese geniale Herberge. Der Besitzer teilt uns mit, dass es hier bereits seit gestern Abend am durchregnen ist. Morgen werde ich euch noch mehr Bilder von dieser super Unterkunft zeigen. 

Gute Nacht zusammen



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