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Montag, 16. Mai 2016

IZI Meeting 2016

Auf geht's!

Das IZI Meeting in Polen wartete auf uns. Aber bevor es los ging war noch etwas Stress angesagt.
Am Sonntag Abend hatte ich noch per Express beim Louis ein neues Anlasserrelais und Blinkerbirnchen bestellt. "Immer diese Zubehörblinker mir ihren Spezialleuchtmitteln, ehrlich."
Montag nach der Arbeit ging es direkt zum zweiten Hobby. Ich hatte mich als Helfer/Ampire für den BBQ-Firmencup zur Verfügung gestellt.
Dienstag ging es gleich vor der Arbeit mit den ausgebauten Rädern zum Mopedhändel. Neue Reifen müssen dringen drauf. Schließlich wollen wir am IZI die Schlammtour fahren. ;-) Zum Glück hatte er noch am selben Tag Zeit und ich konnte sie nach Feierabend wieder frisch besohlt holen. Abends dann ab zum Kumpel. Wäsche waschen. Meine Waschmaschine hatte letzen Woche die Arbeit eingestellt. Grrr.
Mittwoch Abend war dann endlich Zeit zum Schrauben. Die Räder waren schnell eingebaut. Dann ging es ans Aufdröseln der vorübergehenden Verkabelung, Relais einsetzen, Stecker an die Kabelenden pressen (Einen Originalstecker zum Kabelbaum hatte ich so schnell nicht auftreiben können), Blinkerbirnhcen ersetzen, Steckdose wieder in betrieb nehmen und meine Griffheizung wieder funktionstüchtig machen. Haaa! Passend zum Sonnenuntergang lief alles wieder. Super!


Währenddessen erfahre ich von Bene, dass er seinen Krümmer nicht dicht bekommt. Also bot ich ihm an, neue Kupferdichtung beim Louis zu organisieren und seine Kiste morgen gemeinsam fertig zusammen zu setzen.
Donnerstag nach dem Feierabend ging es mit dem PKW zum Louis. "Was eine Verkehr heute wieder. Ausgerechnet heute." Und so ist es schon kurz vor 19:00Uhr als ich durch die Wohnungstüre trete.
Schnell wurde noch gegessen und anschließend die sieben Sachen für das anstehende Campingwochenende am IZI Meeting gesucht. Und schwups ist es 20:30Uhr bis ich endlich in Regenklamotten auf der Transe nach Weiden sitze. Die ersten 30km auf der Autobahn waren nicht schön. Kommen doch richtige Gewitterschauer von oben. Ca 50min später trudel ich vor Bene's Garage ein. Andrea und Rafael sind schon lange da. Ihre Kisten stehen bereits da. Und so kommt Bene mit einem Bierchen in der Hand runter und wir schrauben noch schnell seine Transe fertig zusammen. Anschließend geht es in die Wohnung und wir verbringen einen schön Ratschabend bei Bier und dem ein oder anderen Schnaps.

Danke Bene!

Freitag morgen kommt noch Manne dazu. Er hat frische Semmeln mitgebracht und wir Frühstücken erst noch gemeinsam. Gegen 11:30Uhr sind wir endlich im Fünfertrupp auf der Straße und der erste Stop ist gleich nach der Grenze zu CZ an der Tankstelle.
Bene hat eine tolle Route auf kleinen Nebenstraßen mit Zwischenstop Mopedhöhle erstellt. Und so tingeln wir in einem angenehmen flotten Tempo über die Straßen.

Tom Andrea Bene Manne Rafael


Als uns der Weg durch eine Schranke versperrt wird. Entschließen wir kurzerhand, dass jemand mit Navi vorfährt. Also stelle ich mich bereit. Schnell schnell das Zeil Mopedhöhle, ist ja noch von Samstag in der Liste der letzten Ziele, ausgewählt und weiter geht es kurvenreich durch die Berge von CZ. Ab und an bremse ich unseren Trupp aus, krame aus meiner Jackentasche die Kamera und versuche Fahrfotos zu knipsen:




Und 20km vor dem Ziel kommt mir die Gegend doch immer vertrauter vor und ich denke mir. Nein! Niemals ist das die Gegend der Mopedhöhle. Hier war doch unsere letzte Unterkunft am Samstag. Zefix! Also bleiben wir stehen und ich suche mir das richtige Ziel. Alle sehen mich entsetzt und hungrig an, als sie erfahren, dass es noch 120 weitere Kilometer bis zur Höhle sind. Also erstmal Zwischenstop beim nächsten Gasthaus. Und wie es der Zufall will kommt genau jetzt wieder ein ordentlicher Regenguss aus den Wolken. Als hätte mein Navi das geahnt. :-P
Frisch mit Kaffee getuned und durch Gulaschsuppe gefüllt geht's weiter. An der Mopedhöhle des Motoklub PEKELNÉ DOLY angekommen fliegen als erstes die Regenklamotten. Für mich ist es jetzt schon der zweite Besuch in nur einer Woche. Die Höhle hat geöffnet und es sind nur ganz wenige Besucher da. Das Feeling ist ein ganz anderes als am Samstag.




Nach einigen Fotos und einer Runde Cola ziehen wir weiter. Der Nächste Stop ist nur etwa 500m weiter. Denn ich will unbedingt noch in die kleine "Spielhöhle" ums Eck. Diese war mir letzten Herbst schon aufgefallen. Damals war es mir allerdings zu dunkel. Und letzten Samstag wurde sie durch einen Trupp Mountainbiker blockiert. Aber heute ist freie Bahn! Uns so spielen wir vier Männer ein wenig. Andrea wundert sich ein wenig warum wir das so toll finden.





Schon jetzt steht fest, dass wir nicht pünktlich am IZI Meeting ankommen werden. Es stehen noch weitere 125km an. So stelle ich das Navi auf eine schnellere Route um. An der Grenze CZ-PL stoppen wir noch einmal. Hier sieht es aus, als hätte der tasmanische Teufel von Disney durchgefegt. :-D "Ob ihm die Einreise verweigert wurde?"


Es ist bereits ca 21:30Uhr als wir die Burg zum IZI Meeting befahren. Und zufällig kommt Uli uns entgegen. Er hat bereits Stiefelbierchen für uns organisiert. Es ist geschafft. Wir sind da. Nach einem kurzen Ratsch müssen wir aber schon zur Anmeldung. Diese macht um 22:00Uhr dicht. Wir schreiben noch artig unsere Namen auf einen Zettel (Pc war schon aus) und bekommen unsere Tickets. Wir ziehen weiter zum Grill und stauben noch die letzten Würste ab.


Ca eine Stunde später machen wir uns auf den Weg und suchen verzweifelt einen vernünftigen Platz für unsere Zelte. Als plötzlich Andrea kommt und uns mitteilt, dass bei einem Bekannten noch locker drei Zelte platz hätten ist auch dieses Problem behoben. Mit Stirnlampe bewaffnet machen sich Manne, Bene und ich uns an Werk und ziehen anschließend wieder in die Burg. Bierzeit und Party!



Gute Nacht zusammen!

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Tag 2:

Als mich um 7:00Uhr die Blase aus dem Schlafsack zwingt nutze ich den menschenleeren Mopedstellplatz für ein Foto. Ist der Anblick nicht toll? Nur Enduros zu sehen.  :-P


Da alles noch so still ist, verkrümle ich mich nochmal für 30 Minuten im Schlafsack und versuche etwas Wärme zu tanken. Anschließend mache ich mich ans Werk und schmiere schonmal meine Kette. Diese ist auf Grund des Regens vom letzten Tag recht trocken.
Mit Zahnbürste und Handtuch bewaffnet gehe ich in die Burg. Frühstücken und ein wenig körperliche Pflege am Waschbecken. Manne ist bereits mit Andrea und anderen zu Tisch. Gerade als wir wieder zum Zelt gehen kommt uns Bene entgegen. Jetzt ist auch er erwacht. Als ich vorhin an sein Zelt gerüttelt hatte kam nur ein leises Raunen zurück. :-)
Am Parkplatz ist schon deutlich Bewegung. Langsam machen sich einige für die geführten Touren bereit. Als Bene auch wieder da ist beschließen wir, die JAGNA ENDURO TOUR (2/3 Schotter und Feldwege) zu dritt eigenständig nach zu fahren. Bene hatte sich bereits zu Hause die Tour auf's Handy geladen. Und so starten wir ca 30 Minuten später zur "Schlammtour". Viel Schlamm finden wir allerdings nicht. War es in der Region die letzten Tage doch sehr trocken. Stattdessen hat es ordentlich Staub. Und so lasse ich zu Bene und Manne immer schön Abstand. Schließlich will ich was sehen und nicht den Tag in einer Wolke verbringen. :-P

Gruppenfoto: Ich, Bene, Manne

Die Landschaft hier in Polen ist sehr ähnlich zu Tschechien. Und so bummeln wir zu dritt immer den Reifenspuren der geführten Gruppe hinterher und genießen den Spaß in den noch verbliebenen Schlammpfützen. Als wir an dem schönen, gemauerten Damm Pilchowce ankommen stoppen wir für eine etwas längere Pause.


Die Pause ist nicht ganz so freiwillig etwas länger. Als wir eigentlich weiter wollen fällt mir auf, das Manne einen Batschen (Platten) hat.
Ruck zuck kramt Bene sein Werkzeug, Montiereisen und Flickzeug aus seinem Koffer. Ich suche einen geeigneten Ast zum Aufbocken und zu dritt machen wir uns an Werk:




Und wie wir so vor uns hin wurschteln stoppen logischerweise andere geführte Touren. Schnell sind wir das Highlight und Manne darf sich für das ein oder andere Foto in Pose setzen. Andere amüsieren sich über unseren "afrikanischen" Wagenheber.  Als das Hinterrad wieder da ist wo es hin gehört brechen auch wir weiter auf.
Den Abzweig zur eigentlichen Mittagspause lassen wir aus. Wir beschließen an einem schönen Plätzchen unsere mitgeführten Vorräte zu essen. Eine schicke Wiese ist schnell gefunden und wir posieren für eine weiteres "cooles" Gruppenfoto:


Lange dauert es nicht bis andere unseren Weg kreuzen. Denn durch das Auslassen der Mittagspause haben wir einige Trupps überholt. Wir lassen uns aber nicht behindern und gewähren den Rennsemmeln und Radaubesen die Vorbeifahrt.


Kurz vor Ende der wunderbaren und lustigen Tour entdeckt Bene einen tollen Platz zum fotografieren. Liegen hier alte Gleise im Boden, auf denen ein Trampelpfad führt.


Kurz schwenke ich meinen Kopf zu Bene oder Manne, weiss schon nicht mehr wer es war, und frage: "Wollen wir da lang?" Und schön ertönt von Nummer Drei aus unsrem Trupp: "Klar fahren wir da lang!" Jipiii!


Zurück auf der Burg gibt es wie üblich erstmal ein Stiefelbier. Dieses hatten wir uns zuvor in einem kleinen Supermarkt organisiert. Anschließend ab in die Burg, Biertrinken, Abendessen und Party!

Zwischen drin sind die Kamera und ich etwas durch die Räumlichkeiten geschlendert und haben ein paar Eindrücke gesammelt. Echt super! Überall hat es Schlafplätze und die Leute sitzen gemütlich zusammen.





Gerade noch passend den Absprung geschafft, schmeiße ich mich ins Zelt und friere.

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Tag 3:

Guten morgen IZI Meeting. Die Nacht war kälter als gedacht und so schnappe ich mein Handtuch und Duschzeug und begebe mich auf den Weg zu einer warmen Dusche. Ach tat das gut.
Anschließen wie gehabt Frühstück und dann Sachen packen. Leider. Denn das IZI Meeting ist zu Ende.
Für Bene, Andrea, Uli, Uwe, ... geht es weiter. Sie fahren über die Slowakei zum ITT nach Ungarn.
Und so stehen Manne und ich verlassen an unseren gepackten Mopeds und schweigen erstmal vor uns hin. Wie gerne würden wir beide auch auf Tour gehen. Hmmmm.
Kurzer Hand beschließen wir nicht sofort die Heimfahrt an zu treten. Wir wollen die Schlammtour nochmal bis zum Damm fahren. Mit Gepäck. "Es kann ja nicht angehen, dass nur die anderen Spaß haben und wir schon heim müssen." :-P
Und schon sitzen wir auf unseren Transen und fahren bis zum Damm.


Als wir dort ankommen ist es schon kurz nach 11:00Uhr. Wir gönnen uns mit dem restlichen Zloty noch einen Kaffee, eine Cola und zwei frisch frittierte Teigkringel.
Jetzt aber nichts wie los. Manne erwartet um 17:00Uhr daheim Besuch. Somit geht es auf der schnellsten Route weiter. Ab CZ geht es auf die Autobahn uns so fahren wir mit 120-130km/h gemeinsam bis Pilsen. Ab Pilsen trennen sich auch unsere Wege. Nachdem alle Kunststücke vor Langeweile durch waren, entschloss ich mich auf der kürzesten Route nach Hause zu fahren.

Als Souvenir gab's mal wieder ordentlich Dreck am Bike. Und die neuen, gebrauchten Koffer sind jetzt auch endgültig eingeweiht:



Fazit zum IZI Meeting:

Genail! Einfach nur genial! Die Location ist schon wirklich der Knaller. Leider war die Anreise etwas nass und die Heimfahrt und Nächte etwas frisch. dennoch gab es während des gesamten Treffens keinen Regen.  Abendessen und Frühstück war genau der Mix den Biker wünschen. Super nette Leute kennen gelernt, ...
Ich denke es ist DAS Reiseendurotreffen in Zentraleuropa. Auf dem Parkplatz war eine Streettrible, 4-5 Bobber und ein Scramler zu sehen. Der Rest waren alles Varianten von Enduros.

2017 findet ihr mich wieder am IZI.

Tschüss und bis Bald. Nächste Tour ist erst für Anfang July geplant. Mal sehen was sich dazwischen ergibt.



3 Kommentare:

  1. Was für ein geiler (ich darf das sagen, ich bin ein Kind meiner Generation...) Trip, Tom. Und Bild #8 ist super cool! Nebenbei, Respekt für die kurzfristigen "Basteleien" vor und während der Reise. Das nenne ich Talent. Hat wieder einen Riesenspaß gemacht, bei Dir mitzureisen.
    Von dem IZI Meeting habe ich noch nie etwas vorher gehört. Eine interessante/traurige/schöne Backstory.

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    1. Die drei Tage haben wirklich Spaß gemacht. Eigentlich wollte ich den Pfingstmontag auch noch mitnehmen. War mir aber zu kalt.
      Bild8: Ich mag mein Ministativ. Und beim Posen ja nicht wackeln. :-P
      zu IZI: die wenigsten am Treffen werden ihn wohl persönlich kennen gelernt haben. Finde es aber echt super seinen Namen so eine Ehre zu machen.

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  2. Das sieht ja mega spannend aus! Du eröffnest mir immer eine ganz neue Welt und die Sehnsucht, auch einmal so hemmungslos im Matsch zu spielen. Und die Höhlen sind ja aufregend. Toll und danke für die schönen Bilder!

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